Bereits auf der Google I/O im Juni hat der Suchmaschinen-Riese das neue Android-Betriebssystem vorgestellt, jetzt ist Android 5.0 Lollipop offiziell gestartet. Die neuen Nexus-Geräte, das Nexus 6 und das Nexus 9 sind bereits sind schon zum Verkaufsstart ab Werk mit dem neuen Mobil-Betriebssystem ausgestattet, für andere Android-Smartphones und Tablets startet die Verteilung des Updates in Kürze, wie gewohnt mit den älteren Nexus-Geräten.

Android 5.0 Lollipop

Android 5.0 Lollipop wird bunter. (Bild: Google)

Was aber ist neu an Android 5.0 Lollipop? Schon auf den ersten Blick findet man eine Antwort auf diese Frage, denn Google hat ordentlich an der Optik geschraubt. Material Design nennt Google das, dank der neuen Optik sollen Android-Geräte sich noch intuitiver und einfacher bedienen lassen. Außerdem wirkt es moderner und einheitlicher und es kommt wieder mehr Farbe ins Spiel ohne dabei verspielt zu wirken. Eine schöne Bildergalerie zum neuen Aussehen von Android 5.0 gibt’s bei den Kollegen von Giga.de.

Material Design: Neue Optik für Android 5.0 Lollipop

Natürlich ist die veränderte Optik das, was zuerst auffällt an Android 5.0 Lollipop, dabei ist es aber längst nicht alles. Auch in Sachen Leistung soll sich wieder etwas tun, wie ja eigentlich bei jedem Update. Neu ist unter anderem, dass Android 5.0 auch Prozessoren mit 64bit-Architektur unterstützt. Das bedeutet zum einen, dass die Hersteller von Smartphones und Tablets zukünftig auch auf die Prozessoren anderer Hersteller, z.B. Intel oder AMD zurückgreifen könnenm zum anderen aber auch, dass die Geräte leistungsfähiger werden und die Akkulaufzeiten sich verbessern.


Energiesparmodus, Benachrichtigungen und Schnell-Einstellungen auf dem Sperrbildschirm

Apropos verbesserte Akkulaufzeit: Android 5.0 bekommt auch einen Energiesparmodus, dank dem man die Zeit bevor das Smartphone oder Tablet wieder an den Strom muss verlängern kann. Mit Hilfe einer neuen Statistik zum Akkuverbrauch kann man mit dem neuen mobilen Betriebssystem dann auch detaillierter sehen, welche App wie viel Strom schluckt. Neu ist außerdem, dass eingehende Nachrichten, Benachrichtigungen, verpasste Anrufe etc. direkt auf dem Sperrbildschirm landen und man auch recht genau einstellen kann, welche Art von Benachrichtigungen man so erhalten will. Über den Sperrbildschirm hat man auch Zugriff auf die Schnell-Einstellungen und man kann sich den Akkustand anzeigen lassen.

Google hat für Android 5.0 Lollipop auch den Task-Manager überarbeitet. Aktive Anwendungen werden als Tabs angezeigt, durch die man scrollen kann. Auch offene Fenster im Chrome Browser werden so dargestellt. Bei einigen Geräten, beispielsweise dem HTC One M8 oder auch dem LG G Pad 8.3 gibt es das bereits, unter Android 5.0 gehört es für alle Androiden zur Standard-Ausstattung: Ein Gastmodus. So kann man beruhigt andere Leute sein Smartphone oder Tablet benutzen lassen, ohne dass sie gleich alle Daten wie Bilder, Musik, Mails etc. durchstöbern können.

Sicherheit im Fokus

Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Android 5.0 war das Thema Sicherheit. So kann unter Lollipop zum Beispiel ein Gerät nicht mehr so ohne Weiteres zurückgesetzt werden, das ist nur nach Passwort-Eingabe möglich und soll Nutzer davor schützen, dass beispielsweise ein Fremder ein geklautes Gerät zurücksetzen kann. Außerdem kann man das Smartphone oder Tablet so einrichten, dass man denn Entsperrcode für den Sperrbildschirm in bestimmten Situationen nicht eingeben muss, wenn man beispielsweise zuhause ist oder wenn eine Verbindung mit einem Bluetooth-Gerät hergestellt ist. Das soll zum einen den Nutzer schützen (unterwegs muss man den Lockscreen ganz normal entsperren), zum anderen aber die Bedienung erleichtern (zuhause muss man nicht entsperren).

So weit nur einmal die wichtigsten und interessantesten Neuerungen von Android 5.0 Lollipop – natürlich gibt es eine ganze Menge weiterer Neuheiten und Verbesserungen. Auf den ersten Blick macht die neue Version von Googles mobilem Betriebssystem nicht nur einen schicken, sondern insgesamt einen guten Eindruck. Ich bin gespannt und hoffe, dass ich es bald selbst ausprobieren kann.

Quellen: Google, giga.de, welt.de