Seit 12. September kann man die neuste Version von Apples iPhone bestellen und ab 25. September sollen die ersten Geräte auch ausgeliefert werden. Das iPhone 6s glänzt dabei nicht mit einer unendlichen Vielfalt von Innovationen und Neuerungen sondern setzt die Entwicklung der bekannten Stärken von Apple konsequent fort.
Einige Kritikpunkte wurden dabei ausgebügelt: so hat das neue iPhone nun eine 12 Megapixel Kamera (vorher 8 Megapixel) und es ist auch möglich, 4K Videos aufzunehmen. Beim Aussehen hat sich (erwartungsgemäß) nicht viel geändert. Das neue iPhone ist allerdings etwas dicker und auch etwas schwerer als die Vorgänger.
Schwacher Euro = teures iPhone
Bei der Präsentation hatten sich viele Fans in Europa bereits gefreut, denn nach der Ankündigung sollte es bei den neuen Modellen keine Preisänderungen geben. Das stimmt so auch im Dollarbereich. Durch den schwachen Euro wurden allerdings die Preise in Deutschland und auch für den übrigen Euroraum etwas angehoben. So kostet das iPhone 6s mit 16GB Speicher 739 Euro. Die teuerste Version (das iPhone 6s plus) liegt mit 1069 Euro sogar über der magischen Marke von 1000 Euro.
Diese Änderungen bemerkt man aber in erster Linie beim Kauf von Geräten ohne Vertrag. Bei den Angeboten mit Handytarif und Allnet Flat gibt es dagegen wenig Änderungen. Die Preise für ein iPhone 6s liegen hier bei 50,- bis 100,- Euro Kaufpreis und zwischen 45,- und 70,- Euro monatlicher Grundgebühr. Die größere Version, das iPhone 6s Plus, ist entsprechend etwas teurer.
Es ist aufgrund der großen Nachfrage auch nicht zu erwarten, dass die Preise schnell sinken werden. Es besteht aber natürlich die Möglichkeit das in einigen Monaten zum Weihnachtsgeschäft noch bessere Angebote für das iPhone 6s mit Vertrag gestartet werden.
Neuer Prozessor mit mehr Leistung
Für die vergleichsweise hohen Preise bietet Apple in den neusten iPhone Versionen aber auch deutlich mehr Leistung. Im Inneren der neuen Modelle kommt der neue A9-Prozessor zum Einsatz, der nach Angaben des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahresmodell 70 Prozent mehr Leistung bieten soll. Auch der Motionprozessor wurde auf die M9 Version aufgerüstet und der Fingerabdruck-Sensor soll bei der Erkennung jetzt 50 Prozent schneller sein. Beim Akku hat sich die Leistung dagegen ein wenig reduziert. Allerdings sorgen die neuen Komponenten mit weniger Energie-Aufnahme dafür, dass die Nutzungsdauer trotzdem vergleichbar bleibt.
Neue Features: 3D Touch und Live Foto
Im Foto-Bereich hat Apple noch etwas weiter verbessert. Neben der neuen iSight Kamera gibt es auch eine Art neue Form für die Fotos. Bei den sogenannten Live-Fotos nimmt die Kamera etwa 1,5 Sekunden vor und nach dem Auslösen noch weitere Bilder auf. Diese können dann per Druck abgespielt werden und bieten auf diese Weise eine Art animiertes Foto oder ein kleines Video von der Szene. Das wirkt sehr eindrucksvoll, ist allerdings bereits von GIF-Animationen her bekannt. Die neue Kamera ermöglicht nun auch 4K Videos und eine Auflösung von 12 Megapixeln. Ob das reicht, um die guten Kameras beispielsweise im LG G4 zu schlagen, ist aber fraglich.
Besonders stolz war Apple bei der Vorstellung der neuen Modelle auf die sogenannte Force-Touch Bedienung, die bei Apple 3D Touch heißt. Neben dem normalen Antippen gibt es nun zwei weitere Varianten: Peek und Pop. Peek ist dabei ein leichter (dauerhafter Druck), der in den meisten Fällen eine Vorschau öffnet. Pop ist ein starker Druck und führt den Befehl dann komplett aus.
Mit einem Peek Klick auf einen Link kann man sich so bei den iPhone 6s Modellen beispielsweise die Vorschau einer Webseite anzeigen lassen. Lässt man den Link wieder los, kommt man einfach zurück, drückt man fester auf den Link wird die Webseite normal geöffnet. Damit ist eine deutlich schnellere Bedienung möglich. Damit hat Apple ein komplett neues Konzept am Start, das es so bei der Konkurrenz noch so gut wie gar nicht gibt. Lediglich das MATE S von Huawei hat bisher einen Force Touch Screen.
Neues Erfolgsmodell am Start
Trotz des hohen Preises kann Apple bereits wieder Rekordzahlen bei den Bestellungen vermelden. Die Wartezeit für einige Modelle liegt mittlerweile bereits bei zwei bis vier Wochen. Damit dürften auch das iPhone 6s und das 6s Plus Erfolgsmodelle werden. Ob es die Rekordzahlen des Vorgängers aber erreichen wird ist bisher noch offen.