Bekannt ist es schon seit einiger Zeit, dass der hauseigene Browser auf vielen Android Tablets und Smartphones nicht sicher ist. Bislang ist zwar noch nichts bekannt, dass diese Schwachstelle für Angriffe ausgenutzt wurde, aber möglich ist es. Daher solltet ihr jetzt testen, ob euer Smartphone oder Tablet sicher ist oder nicht. Und falls nicht verrate ich euch noch, was ihr selbst unternehmen könnt.

Sicherheitslücke

Sicherheitslücken können sehr gefährlich für die Nutzer werden. (Bild: Redaktion)

Die Kollegen von c’t haben einen Test entwickelt, mit dem ihr euer Android-Gerät prüfen könnt. Diesen Test findet ihr hier auf der Website von c’t, wenn ihr grade am PC seid. Dann benötigt ihr noch einen QR-Code-Scanner, um den QR Code mit dem Android-Gerät einzuscannen und es so zu testen. Oder ihr surft einfach direkt mit dem Handy auf diese Website der c’t bzw. von heise (die c’t gehört zum heise-Verlag, hat also alles seine Richtigkeit), dann seid ihr direkt beim Test.

Neuere Android-Versionen nicht gefährdet

Ganz allgemein gesagt gilt: Seid ihr mit Android 4.4 KitKat oder mit Android 5.0 Lollipo unterwegs, dann seid ihr zumindest in dieser Hinsicht auf der sicheren Seite. Ältere Versionen wie Android 4.3 oder darunter sind jedoch gefährdet. Daher solltet ihr Updates immer möglichst schnell einspielen, wenn ihr sie erhaltet.

Sollte euer Android-Smartphone oder -Tablet noch mit Android 4.3 oder älter laufen, dann gibt es einige Maßnahmen, die ihr selbst ergreifen könnt, um die Sicherheit zu verbessern. So sollte man unter anderem den Android-eigenen Browser vermeiden – das ist der mit der Weltkugel als Symbol. Nutzt stattdessen einfach Chrome, Firefox oder Dolphin als Browser – ich persönlich mag Chrome am liebsten, würde es aber davon abhängig machen, welchen Browser ihr am PC nutzt. Denn zumindest Chrome und Firefox kann man synchronisieren, sodass man z.B am Handy viel leichter auf Websites zugreifen kann, die man kurz zuvor am Rechner besucht hat.

Anderen Browser nutzen – Chrome, Firefox oder Dolphin

Mit der Nutzung eines anderen Browsers ist die Gefahr natürlich noch lange nicht gebannt, aber zumindest ein Teil von ihr. Mehr Sicherheit gibt’s nur mit einem aktuelleren Betriebssystem, und das hat man als Nutzer selbst nicht in der Hand, da sind wir einfach auf die Hersteller angewiesen. Alternativ kann man natürlich ein Custom ROM, ein alternatives Betriebssystem aufspielen. Das würde ich aber nur jemandem raten, der sich damit einigermaßen auskennt – im Zweifelsfall sucht euch so jemanden, der das für euch macht. Ihr solltet euch dabei aber darüber im Klaren sein, dass damit die Garantie erlischt.

Ich will hier gar nicht weiter in die Tiefe gehen, wo genau das Problem bei dieser Sicherheitslücke bzw. den Lücken liegt. Wichtig ist erst einmal, dass ihr wisst, ob ihr betroffen seid und wenn ja, was ihr dagegen tun könnt. Wenn ihr genaueres wissen wollt, dann schaut mal bei TechStage vorbei, dort ist es recht ausführlich und gut verständlich beschrieben.

Darum ist ein neueres Smartphone besser

Einen Tipp möchte ich euch aber noch mit an die Hand geben: Achtet beim Smartphone-Kauf darauf, dass ihr ein aktuelles Betriebssystem darauf habt! Denn nur so ist die bestmöglich Sicherheit gewährleistet. Mit jedem Update werden auch Sicherheitslücken geschlossen. Viele sagen „Ich brauch kein neues Smartphone, für mich tut’s auch ein Modell aus dem letzten oder vorletzten Jahr.“ Was die Nutzung an sich anbelangt mag das sicher in vielen Fällen zutreffen. Man muss sicher aber auch darüber bewusst sein, dass man damit in Sachen Sicherheit ein größeres Risiko eingeht.

Es gibt inzwischen auch im günstigeren Preis-Segment eine sehr große Auswahl an Smartphones, die mit aktuellem Betriebssystem kommen. Ich hab ja auch schon Artikel dazu gemacht – Smartphones bis 200,- Euro oder Smartphones bis 400,- Euro – auf die ihr mal einen Blick werfen solltet, wenn ihr gerade ein neues Handy braucht. Achtet bitte darauf, dass es mindestens mit Android 4.4, besser noch mit Android 5.0 läuft – solltet ihr euch für ein Windows Phone oder ein iPhone entscheiden, dann kommen die Updates ohnehin automatisch und für alle. Wobei auch hier ältere Modelle leer ausgehen – also mindestens ein iPhone 5 und ein Windows Phone, das aktuell mit Windows Phone 8.1 läuft.